Ich durfte 2007 Dank des Austausch-Programmes nach Amsterdam und arbeitete dort zwei Monate bei der Tageszeitung \u201eTrouw\u201c<\/strong>. Und kann nur sagen: es war fantastisch!<\/p>\n Wij spreken Duits en Nederlands: unser IJP-Jahrgang beim Sprachkurs in Baarlo<\/p><\/div>\n Wo fange ich an: beim etwas unorthodoxen zweiw\u00f6chigen Sprachkurs in einem leicht verwitterten Schloss im limburgischen Baarlo? Wo Teilnehmer ohne oder mit nur geringen Niederl\u00e4ndischkenntnissen beim Spazierengehen unregelm\u00e4\u00dfige Verben in die Landschaft br\u00fcllen sollen? Bei den morgendlichen Radtouren zur Arbeit, die an den Grachten entlang, aber auch mitten durchs Rotlichtviertel gingen? Bei meinen Zeitungsrecherchen, die mich f\u00fcr eine Geschichte \u00fcber die Umwidmung von Kirchen in Diskotheken oder Superm\u00e4rkte durchs halbe Land f\u00fchrte? Bei meinem Stolz \u00fcber meine erste gro\u00dfe Geschichte in \u201eTrouw\u201c \u2013 auf Niederl\u00e4ndisch!? Bei den Freundschaften, die ich in der Zeit gefunden und Menschen, die ich ins Herz geschlossen habe?<\/p>\n Beim Spaziergang auch noch unregelm\u00e4\u00dfige Verben b\u00fcffeln… Aber es klappte!<\/p><\/div>\n Na, Lust gemacht? Noch nicht ganz \u00fcberzeugt? Okay: neben dem kostenlosen Intensivsprachkurs und der Gelegenheit zur Mitarbeit bei einem renommierten Medium in den Niederlanden (bzw. f\u00fcr niederl\u00e4ndische Journalisten in Deutschland) ist das Stipendium auch mit einer einmaligen Zahlung von 3.500 Euro f\u00fcr alle Teilnehmer verbunden. Die beiden treibenden und bestens vernetzten Kr\u00e4fte hinter dem Austausch \u2013 die bekannte deutsche Fernsehmoderatorin Anke Pl\u00e4ttner und der niederl\u00e4ndische Kommunikationsfachmann Rob Meines \u2013 laden dar\u00fcber hinaus immer wieder interessante Gespr\u00e4chspartner zu diversen Diskussionsveranstaltungen w\u00e4hrend des Austausches ein. Nicht zuletzt sind sowohl die Einf\u00fchrungstagung in den Niederlanden als auch die Abschlussveranstaltung in Berlin inspirierende Konferenzen, bei denen teilweise hei\u00df diskutiert wurde \u00fcber die Erfahrungen in den Gastl\u00e4ndern \u2013 und nat\u00fcrlich auch viel gefeiert.<\/p>\n Ausfl\u00fcge standen auch auf dem Programm – wie hier in Rotterdam auf der Yacht des B\u00fcrgermeisters<\/p><\/div>\n Was m\u00fcsst ihr tun, um \u00fcber das IJP in die Niederlande zu kommen? Zun\u00e4chst m\u00fcsst ihr Journalisten sein. Ganz gleich, ob ihr freie Mitarbeiter, Volont\u00e4re oder Redakteur bei deutschen Medien seid. Niederl\u00e4ndisch m\u00fcsst ihr (wie oben geschrieben) nicht k\u00f6nnen, wohl aber solltet ihr \u00fcber gute Englischkenntnisse verf\u00fcgen. Eine kleine H\u00fcrde war f\u00fcr mich, dass ich meinen Ressortleiter um (nat\u00fcrlich unbezahlten, haha, w\u00e4re ja noch sch\u00f6ner gewesen) Urlaub f\u00fcr die Zeit bitten musste. Er musste mir zudem ein journalistisches Gutachten schreiben, das zugleich die Bewerbung unterst\u00fctzt, ggf. die Beurlaubung f\u00fcr die Zeit des Stipendiums sicherstellt und als journalistischer T\u00e4tigkeitsnachweis dient. Ich habe ihn erfolgreich bequatscht, dass ich ihm ein paar gute Geschichten aus Holland liefern w\u00fcrde (was ich auch gemacht habe). Und Geld hat der gute Mann ja auch noch gespart… Und dann m\u00fcsst ihr euch ein bisschen sputen, denn die Bewerbungsfrist l\u00e4uft nur noch bis 31. Oktober 2017. Die genauen Bedingungen findet ihr auf der Internetseite.<\/p>\n Nun ja, gearbeitet habe ich auch ein wenig: in der Redaktion “Religion & Philosophie”, damals geleitet von Lodewijk Dros (l.)<\/p><\/div>\n Ich habe \u00fcbrigens meine Begeisterung f\u00fcr die Niederlande aus dem Austausch mitgenommen: ein Jahr sp\u00e4ter wechselte ich vom K\u00f6lner Stadt-Anzeiger zum Niederl\u00e4ndischen B\u00fcro f\u00fcr Tourismus und arbeite dort seitdem als Pressesprecherin. Als wir bei einer\u00a0 Alumni-Konferenz in Amsterdam zusammenkamen, h\u00f6rte ich noch einige Geschichten von Stipendiaten, f\u00fcr die der Austausch etwas bewirkt hat: einige sind bei ihren Medien die Holland-Experten, andere haben die Koffer gepackt und sind in ihr fr\u00fcheres Gastland gezogen. Und es soll sogar zwei Austausch-Babys geben…<\/p>\n![\"Unser](\"http:\/\/grachtenundgiebel.de\/wp-content\/uploads\/2014\/11\/DSC_0003.jpg\")
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