Der K\u00fcstenort ist aber auch als K\u00fcnstlerkolonie bekannt. Denn mit den reichen Adligen kamen um die Jahrhundertwende die K\u00fcnstler. Angezogen vom einzigartigen Licht sowie der Landschaft, zogen Anfang des 20. Jahrhunderts Jan Toroop (1858–1928) und Piet Mondrian (1872–1944) zeitweise nach Domburg. Mondrian entwickelte hier seinen Stil vom figurativen hin zum abstrakten. Ber\u00fchmt ist sein Gem\u00e4lde der Windm\u00fchle am Ortsrand von Domburg, die er knallrot vor blauem Hintergrund abbildete. Die restaurierte M\u00fchle ist sonntags von 8 bis 12 Uhr zu besichtigen.<\/p>\n

Kunstinteressierte k\u00f6nnen den Spuren Mondrians folgen. Das \u00f6rtliche Tourismusb\u00fcro hat eine Brosch\u00fcre mit einem Mondrian-Spaziergang herausgegeben. So ist von den D\u00fcnen aus noch derselbe Blick zu genie\u00dfen, den der K\u00fcnstler 1909 unter dem Titel \u201eAussicht aufs Meer\u201c verewigte. Auf der Promenade steht die Mondrian-Bank, die in seinen typischen Prim\u00e4rfarben gestrichen ist. Und unbedingt sollte man zum Naturgebiet \u201eDe Manteling\u201c spazieren: in dem verwunschenen Eichenwald mit den knorrigen B\u00e4umen fand der K\u00fcnstler Ruhe und Inspiration. Im Kunstmuseum Marie Tak van Poortvliet, das etwas versteckt an der Hauptstra\u00dfe des Zentrums liegt, ist leider kein einziges Original des prominenten Einwohners zu sehen. Dennoch lohnt ein Besuch wegen der liebevoll kuratierten Ausstellungen. \u00dcbrigens ist das 1994 er\u00f6ffnete Museum eine exakte Kopie jenes Ausstellungshauses, in dem Anfang des 20. Jahrhunderts K\u00fcnstler wie Mondrian und Toorop ihre Werke pr\u00e4sentierten.<\/p>\n