Kaiserin Elisabeth von \u00d6sterreich, besser bekannt unter dem Namen Sisi<\/strong>, wird sicherlich ein wenig l\u00e4nger im Kurhaus von Scheveningen<\/strong> verweilt haben als die Rolling Stones<\/strong>. Die damals steil aufstrebende Band gab in den ehrw\u00fcrdigen Hallen am 8. August 1964 ein Konzert<\/strong>, das ganze zwei Minuten dauerte \u2013 dann wurde das ekstatische Publikum mitsamt den Rockstars aus dem Kuppelsaal<\/strong> gekehrt.<\/p>\n

$\"Das$
Das ehrw\u00fcrdige Kurhaus von Scheveningen. Foto: Frida van Dongen<\/p><\/div>\n
Heute ist es recht still in dem mit maritimen Fresken<\/strong> prunkvoll ausgestatteten Saal<\/strong>, der leider nunmehr vornehmlich als Durchgangsstation des Grand Hotel Amrath<\/strong> zwischen dem Zentrum Scheveningens<\/strong> und der Strandpromenade<\/strong> fungiert. Zuweilen dient er noch als Kulisse f\u00fcr Festivit\u00e4ten, wie etwa neulich anl\u00e4sslich des Nationalfeiertags von Saudi-Arabien, so dass sich statt rebellischer Rockstars verh\u00fcllte Scheichs in den Hallen verlustierten, aber das ist eine andere Geschichte…<\/p>\n
$\"Der$
Der Kursaal in Scheveningen. Foto: Ralf Johnen<\/p><\/div>\n
Zum Lunch auf die Kurhaus-Terrasse<\/h5>\n
Wir schreiten also durch den Kursaal<\/strong>, um zum wahren Anlass unseres Kurhausbesuchs zu kommen: einem Lunch im \u201eWaves<\/strong>\u201c. Das Restaurant<\/strong> geh\u00f6rt zum Hotel Kurhaus<\/strong>, das die niederl\u00e4ndische Nobelkette Amrath<\/strong> vor 1,5 Jahren von Steigenberger<\/strong> \u00fcbernommen hat \u2013 nachdem die deutschen Hoteliers das Traditionshaus heruntergewirtschaftet hatten. Nun also ein Neubeginn, und die Kritiken \u00fcber das Haus unter neuer Regie sind durchaus wohlwollend. Wird auch das Hotelrestaurant<\/strong> \u00fcberzeugen?<\/p>\n
$\"Zaung\u00e4ste$
Zaung\u00e4ste gibt es reichlich auf der Terrasse des Kurhauses Scheveningen. Foto: Ralf Johnen<\/p><\/div>\n
An einem tropischen Herbstmittag nehmen wir auf der Terrasse<\/strong> des Waves Platz \u2013 mit Blick auf das Meer,<\/strong> den Strand<\/strong>, die Promenade von Scheveningen<\/strong> und das neue Riesenrad,<\/strong> das sich am Pier<\/strong> \u00fcber der K\u00fcstenlinie dreht. Aber auch, wer im Herbst und Winter drinnen sitzt, hat Dank der gro\u00dfen Fenster einen sch\u00f6nen Ausblick. Statt Brot knabbern wir als ersten Snack eine abgewandelte Version von Kroepoek<\/strong>, indonesische Krabbenchips, mit einer Creme, die aus einer Tube kommt \u2013 eine ungew\u00f6hnliche, durchaus pfiffige Art, die Vorfreude auf das zu steigern, was in der Folge aus der K\u00fcche<\/strong> kommen mag.<\/p>\n
$\"Macht$
Macht Lust auf den Lunch: Knabbereien als Start. Foto: Ralf Johnen<\/p><\/div>\n
Fangfrischer Nordseefisch<\/h5>\n
Dass es Fisch<\/strong> sein wird, der aus der Nordsee<\/strong> kommt, auf die wir grade versonnen blicken, wird schon durch das Logo auf der Speisekarte deutlich: \u201eNoordzeevis uit Scheveningen<\/strong>\u201c, prangt dort mit unverhohlenem Stolz auf die heimischen Meeressch\u00e4tze<\/strong>. Schlie\u00dflich wird der Fisch unweit des Restaurants im Hafen von Scheveningen<\/strong> an der dortigen Fischversteigerung<\/strong> fangfrisch gehandelt.<\/p>\n
$\"Das$
Das neue Logo, mit dem die Niederl\u00e4nder f\u00fcr Nordseefisch werben.<\/p><\/div>\n
Als ersten Gang serviert uns K\u00fcchenchef Marc Smeets<\/strong> auf asiatische Weise marinierte Makrele<\/strong> mit Gurke und Sojabohnen \u2013 ein Gedicht, nicht nur f\u00fcr die Augen! Der gehaltvolle, klassisch-niederl\u00e4ndische Nordseefisch<\/strong> tanzt zu den exotischen Noten auf dem Gaumen.<\/p>\n
$\"Makrele$
Makrele mit asiatischer Note. Foto: Ralf Johnen<\/p><\/div>\n
Darauf folgt Filet von der Scholle<\/strong>, im Ofen gegart, mit Muscheln<\/strong> und einer leichten Currysauce sowie als I-T\u00fcpfelchen das von mir so geliebte Meeresgem\u00fcse Queller<\/strong>. Erneut also hat Marc Smeets dem Gericht eine asiatische Komponente hinzugef\u00fcgt. Dazu schenkt uns der aufmerksame, freundliche Service ein Glas Sauvignon Blanc \u201eSingle Vineyard\u201c vom neuseel\u00e4ndischen Weingut Tohu Estate ein.<\/p>\n
$\"Filet$
Filet von der Scholle mit dem Meeresgem\u00fcse Queller. Foto: Ralf Johnen<\/p><\/div>\n
Der K\u00fcchenchef erkl\u00e4rt seine Komposition<\/h5>\n
Zum Wolfsbarsch<\/strong> schlie\u00dflich l\u00e4sst sich der K\u00fcchenchef<\/strong> Marc Smeets von seinen T\u00f6pfen weglocken, um uns die Komposition zu erl\u00e4utern. Der Fisch<\/strong> ist auf der Haut gebraten und thront auf einem T\u00fcrmchen aus Perlgraupen<\/strong> sowie eingelegter Zitrone<\/strong>. Abgerundet wird die delizi\u00f6se Komposition von einer Sauce aus Schalentieren<\/strong>. Galant gef\u00fchrt wird der Wolfsbarsch<\/strong> von einem wei\u00dfen Burgunder, Jahrgang 2013, aus dem kleinen franz\u00f6sischen Anbaugebiet Chassagne Montrachet.<\/p>\n
$\"K\u00fcchenchef$
K\u00fcchenchef Marc Smeets serviert selbst den k\u00f6stlichen Wolfsbarsch. Foto: Ralf Johnen<\/p><\/div>\n
Als wir nach dem formidablen Lunch<\/strong> das Restaurant Waves<\/strong> durch den Kursaal<\/strong> verlassen, sind wir fast so ekstatisch wie Anno 1964 die Rolling Stones-Fans<\/strong>…Aber anders als jene werden wir freundlich verabschiedet.<\/p>\n
$\"Freundliche$
Freundliche Verabschiedung aus dem Restaurant Waves im Kurhaus Scheveningen. Foto: Ralf Johnen<\/p><\/div>\n
Frida van Dongen war auf Einladung des Nederlands Visbureau<\/a>, des Niederl\u00e4ndischen B\u00fcros f\u00fcr Tourismus & Convention (NBTC)<\/a> und Den Haag Marketing<\/a> im Waves. Gemundet hat es ihr von ganz allein.<\/p>\n
Restaurant Waves im Grand Hotel Amrath Kurhaus, Gevers Deynootplein 30, 2586 CK Den Haag (Scheveningen), Tel.: 0031 (0)704162636, www.wavesatthekurhaus.nl<\/a><\/p>\n
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Kaiserin Elisabeth von \u00d6sterreich, besser bekannt unter dem Namen Sisi, wird sicherlich ein wenig l\u00e4nger im Kurhaus von Scheveningen verweilt haben als die Rolling Stones. Die damals steil aufstrebende Band gab in den ehrw\u00fcrdigen Hallen am 8. 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