![\"Auch](\"http:\/\/grachtenundgiebel.de\/wp-content\/uploads\/2014\/05\/Oranjeball06.jpg\")
<\/a>Auch nach 425 Jahren gerne G\u00e4ste: Die Niederlande in K\u00f6ln<\/p><\/div>\n
Als die Niederlande ihre erste Vertretung in K\u00f6ln<\/strong> er\u00f6ffnet haben, drohte dem Dom noch das Schicksal, dauerhaft als unvollendete Ruine an die Bl\u00fctezeit des Katholizismus zu erinnern. Dies nur zur allgemeinen Einordnung, die ja im K\u00f6ln unserer Zeit vor allem dann gut funktioniert, wenn sie mit Referenz auf das identit\u00e4tsstiftende Bauwerk vorgenommen wird.<\/p>\n Der Dom hat sp\u00e4ter konkrete Formen angenommen, als die k\u00f6lsch-niederl\u00e4ndische Freundschaft<\/p><\/div>\n Dokumente belegen, dass unser Nachbarland bereits am 12. Oktober 1591 einen \u201eKorrespondenten\u201c in K\u00f6ln<\/strong> installiert hat \u2013 f\u00fcr eine j\u00e4hrliche Verg\u00fctung von 100 Gulden. Seinerzeit freilich hat noch mehr Diplomatiebedarf bestanden, als im vereinten Europa unserer Tage. Und so ist es keineswegs selbstverst\u00e4ndlich, dass die Niederlande trotz des Sparkurses der Regierung in Person von Jean M\u00f6hring<\/strong> bis heute mit einem Honorarkonsul am Rhein vertreten sind.<\/p>\n Das Moderatoren-Team: Sarah Lottner und Honorarkonsul Jean M\u00f6hring<\/p><\/div>\n Als Vorsitzender der Deutsch-Niederl\u00e4ndischen Gesellschaft hat M\u00f6hring nun gleich mehrere Anl\u00e4sse gefunden, die gegenseitige Verbundenheit in Form eines \u201eOranjeballs\u201c<\/strong> zu feiern: Bald sind die Niederlande seit 425 Jahren in K\u00f6ln mit einer Vertretung pr\u00e4sent \u2013 kein wirklich rundes Jubil\u00e4um, doch wahrscheinlich m\u00f6chte man niemandem zumuten, noch 75 Jahre zu warten.<\/p>\n Abwesend und doch dabei: K\u00f6nig Willem Alexander und Prinzessin Maxima<\/p><\/div>\n Auch feiert das niederl\u00e4ndische K\u00f6nigshaus dieser Tage sein 200-j\u00e4hriges Bestehen. Und nicht zuletzt besitzen die Oranjes mit Maxima und Willem Alexander<\/strong> seit nunmehr zw\u00f6lf Monaten ein Thronpaar von fast jugendlicher Anmutung.<\/p>\n Mit Spargelsalat und Kalbsr\u00fccken nimmt der Abend seinen Lauf<\/p><\/div>\n Weil sich die beiden nur wenige Tage sp\u00e4ter zu einer Visite in Nordrhein-Westfalen angemeldet hatten, hielt sich im Vorfeld des Balls gar das Ger\u00fccht<\/strong>, dass Maxima und Willem Alexander zu den Besuchern geh\u00f6ren k\u00f6nnten. Doch auch wenn sich diese Hoffnung nicht erf\u00fcllen sollte, so wurde es doch ein rauschendes Fest.<\/p>\n Gl\u00fccksfee des Abends: Lisa vom Niederl\u00e4ndischen B\u00fcro f\u00fcr Tourismus & Convention beh\u00fctet den Tombolatisch<\/p><\/div>\n Begr\u00fc\u00dft werden die rund 200 G\u00e4ste im Maritim mit einer Delikatesse aus Noord-Holland: K\u00e4sew\u00fcrfel aus dem Hause Beemster<\/a>. Nebenan steht ein Tisch, der opulent mit den Gewinnen der Tombola best\u00fcckt ist. Gegen 19 Uhr betritt Jean M\u00f6hring das Podium \u2013 gemeinsam mit der Co-Moderatorin des Abends, Sarah Lottner<\/strong>, ihres Zeichens Gemahlin von FC-Ikone Dirk Lottner<\/strong>.<\/p>\n Das Foyer des Maritim hat sich an den Anlass des Abends angepasst. Ein kleines bisschen.<\/p><\/div>\n Beide begr\u00fc\u00dfen die Ehreng\u00e4ste des Abends, darunter die Grande Dame der K\u00f6lner Charity-Events, Charlotte Feindt<\/strong>, Angelica Schwall-D\u00fcren<\/strong> (SPD) als nordrhein-westf\u00e4lische Ministerin f\u00fcr europ\u00e4ische Angelegenheiten, \u201eFernsehkoch\u201c Mario Kotaska<\/strong> und \u201eLotte\u201c selbst, der f\u00fcr den Ball das Endspiel der Champions League hat sausen lassen.<\/p>\n Catwalk Maritim: Eleganz auf dem Oranjeball<\/p><\/div>\n Um dem Ball gleich zu Beginn die mitunter bleierne Schwere eines gesellschaftlichen Events zu nehmen, treten noch vor dem ersten Gang die in der Tanzschule Stallnig Nierhaus organisierten Kinder zu einer HipHop-Performance an. W\u00e4hrend am Tisch Spargelsalat, Kalbsr\u00fccken und Orangeneis serviert werden, wechseln sich auf dem Podium die Sandy Show Band (Partymusik aus mehreren Dekaden) und Swing-S\u00e4ngerin Lilian Lito ab.<\/p>\n OB J\u00fcrgen Roters mit Gemahlin Angela, Anouk Susan (Deutschlanddirektorin des NBTC) und Jean M\u00f6hring<\/p><\/div>\n Mittlerweile ist auch Oberb\u00fcrgermeister J\u00fcrgen Roters<\/strong> beim Oranjeball eingetroffen, der einen schon bis dato ereignisreichen Tag in seiner Stadt (Erdogan-Besuch und Gegendemo, Biker-Treffen, Filmaufnahmen mit Anthony Hopkins und Ben Kingsley<\/strong>) erlebt hatte. Aber ein Highlight sollte noch folgen: Kurz nach Roters\u2019 Ankunft tritt ein hochgewachsener Holl\u00e4nder nach vorne, der sich in Sachen Garderobe an diesem Abend f\u00fcr einen pinkfarbenen R\u00fcschenanzug entschieden hat.<\/p>\n Jerry Gold \u00fcbernimmt die Tanzfl\u00e4che<\/p><\/div>\n Der Mann nennt sich Jerry Gold<\/strong>. Im Alltag verdingt er sich als Blumenh\u00e4ndler, in seiner Freizeit pflegt er das Kulturgut des Schlagers<\/strong>. Meist auf Holl\u00e4ndisch, gerne aber auch auf Deutsch. Beides \u2013 liegt es an der langj\u00e4hrigen Freundschaft? \u2013 ist auch der k\u00f6lschen Seele nicht fremd, auch wenn diese Neigung hier meist der f\u00fcnften Jahreszeit zugerechnet wird.<\/p>\n Das Publikum an Tisch 4 macht mit<\/p><\/div>\n Aus den Lautsprechern dr\u00f6hnt nun ein Gassenhauer nach dem anderen. Die Show beginnt standesgem\u00e4\u00df mit einer XL-Version von \u201eTulpen aus Amsterdam\u201c<\/strong>. Ein echter Eisbrecher, denn das Publikum folgt Jerry Golds Anweisungen blind: Bei den Sitznachbarn einhaken und im Sitzen rundum den Tisch schunkeln. Bald darauf das ganze im Stehen.<\/p>\n Bald ist der ganze Saal im Schunkelmodus<\/p><\/div>\n Nun dauert es nicht mehr lange, ehe die Ballbesucher zu ihren Stoffservietten greifen, um diese mit schwungvollen Bewegungen wie wei\u00dfe Tauben aussehen zu lassen. Eine Spontan-Choreographie,<\/strong> die Jerry Golds Version eines Schlagers mit Leben zu erwecken, ein Lied, das sich seinerseits mit dem weit verbreiten Vogel befasst.<\/p>\n Eine bessere Welt IST m\u00f6glich: weisse Tauben aus Stoffservietten<\/p><\/div>\n Pl\u00f6tzlich sagt Jerry: \u201eUnd du machst auch mit.\u201c Gemeint ist Roters, der sich nach seinem \u00fcblen Tag bereits im Feierabend- und Entspannungsmodus w\u00e4hnte. Doch da hat er die Rechnung ohne Jerry gemacht. Das Publikum ist au\u00dfer Rand und Band \u2013 der Beweis, dass auch die High Society<\/strong> den Versuchungen der Trash-Kultur<\/strong> nicht immer widerstehen kann. Das bedeutet: Jerry muss Zugaben geben. Und das, wie er sagt, \u201eobwohl die Leute normalerweise immer froh sind, wenn dieser komische Holl\u00e4nder endlich abhaut\u201c.<\/p>\n Zu guter Letzt muss auch J\u00fcrgen Roters dran glauben<\/p><\/div>\n Ein H\u00f6henflug: Jerry nimmt Charlotte Feindt auf den Arm<\/p><\/div>\n Gruppenbild mit Tisch 4<\/p><\/div>\n Von der spontanen Euphorie profitiert in der Folge auch die Sandy Show Band, die nun leichtes Spiel hat, Besucher aufs Parkett zu locken. Einer allerdings l\u00e4sst sich noch immer keine Emotionen anmerken: Dirk Lottner<\/strong>. Der einstige Freisto\u00dfspezialist macht seinem Spitznamen als \u201eHerr der ruhenden B\u00e4lle\u201c<\/strong> alle Ehre, indem er auch beim Oranjeball eher regungslos am Tisch verweilt.<\/p>\n Diplomatische Ann\u00e4herung: Jean M\u00f6hring, Alexandra Klaus (NBTC) und Thomas L\u00e4ufer, Botschafter a.D. in Den Haag<\/p><\/div>\n Wie sich gegen 1 Uhr im Raucherkubikel des Maritim (dessen Existenz der Gesundheitsministerin offenbar entgangen ist) herausstellt, haben Lotte und Jerry mittlerweile Freundschaft geschlossen. Die beiden Herren sind sich einig, dass der Ball ihre Erwartungen \u00fcbertroffen hat<\/strong> \u2013 und zwar bei weitem. Der beste Beweis: Sie sind noch nicht nach Hause gegangen, sondern w\u00e4hnen sich vielmehr als Teilnehmer eines gro\u00dfen Abends.<\/p>\n Hauptgewinn: Anouk Susan mit dem Gewinner eines Fahrrades aus dem Hause Koga<\/p><\/div>\n Gegen 2.30 Uhr aber ist der Tombola-Tisch abger\u00e4umt. Auch die jeweils zehn Reisef\u00fchrer \u00fcber Amsterdam und K\u00f6ln aus der neuen Reihe Merian Momente<\/a> haben dankbare Abnehmer gefunden. Der OB schl\u00e4ft den Schlaf der Gerechten, schlie\u00dfen m\u00fcssen sich die Kollegen aus der Ratsfraktion am kommenden Tag zur Wahl stellen. Als auch der DJ seinen Koffer gepackt hat, befindet der Rest vom Sch\u00fctzenfest: Dieser denkw\u00fcrdige Abend<\/strong> hat einen Absacker verdient. Also schreitet Jerry zur Bar, um die Gesellschaft mit einem K\u00f6lsch-Kranz zu begl\u00fccken. Dieser wird feierlich mit Blick auf den Dom<\/strong> unter freiem Himmel eingenommen.<\/p>\n<\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a><\/a>