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Zu Gast im Grachtenhaus bei holländischen Meistern

Das Hotel

Geben wir es zu: wer von uns hat noch nicht sehnsüchtig den Hals gereckt, um in Amsterdam in ein Grachtenhaus zu spinksen? Sich vorgestellt, wie es wohl sein möge, selbst in einem der 400 Jahre alten Herrenhäuser zu residieren, abends bei einem Gläschen auf die Keizersgracht zu schauen – und sich dabei über die vorbeiziehenden Touristen zu echauffieren? Nun, wir hatten kürzlich das Vergnügen: als Gäste der „Dutch Masters“ lebten wir einen Tag und eine Nacht ganz so wie Amsterdamer Großbürger des Goldenen Zeitalters. Wir hingen vor den Fenstern, auf dass uns jemand bewundernd zulächle. Wir testeten das Echo in den gefühlt sieben Meter hohen Räumen. Hingen auf dem Sofa, blickten uns um und seufzten: zo mooi!

Blick auf das Grachtenhaus der “Dutch Masters” an der Keizersgracht in Amsterdam. Foto: Dutch Masters

Dutch Masters sind neun Luxusappartements in einem Herrenhaus aus dem Jahre 1687, gelegen an der Keizersgracht in Amsterdam. Sie haben wahlweise Blick auf den Kanal oder in den Grachtengarten. Als wäre dies nicht genug, sind die Unterkünfte jeweils nach einem niederländischen Meister benannt – und auch dementsprechend gestaltet. Wir logierten im Vermeer-Appartement, und das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ wachte Tag und Nacht über uns.

Im Schlafgemach wacht Vermeers “Mädchen mit dem Perlenohrring” über uns. Foto: Frida van Dongen

Wohlfühlfaktor

Das herrschaftliche Ambiente des Goldenen Zeitalters und der Komfort der Moderne: hier gehen sie eine höchst angenehme Allianz ein. Die Küche in unserem Vermeer-Gemach hätte nicht nur das „Milchmädchen“ des Künstlers in Verzückung versetzt: mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet, könnte man sich hier wahre Festmahle zubereiten. Aber in der Nachbarschaft gibt es so viele Restaurants, dass wir die Töpfe im Schrank stehen ließen. Wohl aber gönnten wir uns nach einer geruhsamen Nacht – in völliger Stille, weil das Schlafzimmer nach hinten gelegen ist – ein „lekkeres“ holländisches Frühstück: mit Hagelslag und komijne kaas.

Herrschaftlicher Wohlfühlfaktor und moderner Komfort vereint im Grachtenhaus. Foto: Frida van Dongen

Die Besonderheit

Die neun Appartements sind nicht nur nach verschiedenen niederländischen Meistern benannt, sie sind auch im Stil des jeweiligen Künstlers ausgestattet. Während im Vermeer-Schlafzimmer ein überdimensionales „Mädchen mit dem Perlenohrring“ über unserem Bett wachte, ist das Van-Gogh-Domizil in den leuchtenden Farben gestaltet, die der Meistermaler so liebte. Darüber hinaus hat jenes Appartement direkten Zugang zum malerischen Garten. Weitere vertretene Künstler sind Frans Hals, Hieronymus Bosch, Herman Brood, Willem de Koning, Rembrandt van Rijn, Karel Appel und natürlich Piet Mondriaan, dessen Festjahr die Niederlande 2017 feiern.

Das Herman Brood-Appartement der “Dutch Masters”. Foto: Dutch Masters

Der ideale Gast

Kunstsinnige Möchtegern-Amsterdamer – mit gutgefülltem Geldbeutel. Denn die noblen Unterkünfte haben Ihren Preis: Mindestens für sieben Nächte muss man buchen, ab 1272,60 Euro sind dafür in der Nebensaison  zu berappen. Gemessen an dem, was geboten wird sowie im Kontext der gesalzenen Amsterdamer Hotelpreise ist das aber in Ordnung. Zumal manche Appartements sogar für vier Personen ausgerichtet sind (aber deren Preis ist auch höher).  Für 30 Tage kostet das Vermeer-Apartment übrigens „nur“ 2310 Euro, das ist dann wirklich ein Schnäppchen für Glückspilze, die vier Wochen in der Grachtenstadt verweilen können.

Blick ins Van Gogh-Appartement mit Zugang zum Grachtengarten. Foto: Dutch Masters

Bewertung

9/10

Technische Daten

Dutch Masters Amsterdam, neun Appartements, Kontakt: Dutch Masters Office, Keizersgracht 535, 1017 DP Amsterdam, T : +31 (0)20 330 9000, M:+31(0)610205504, E : info@dutch-masters.com, E : amsterdam@dutch-masters.com, http://en.dutch-masters.com.

Frida van Dongen verbrachte auf Einladung der Dutch Masters goldene Stunden im Vermeer-Appartement. Ihre Begeisterung kam von alleine.

 

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